Das große DJ-ABC (Part II)

14. November 2011 · Kein Kommentar

Kommen wir nun zum zweiten Teil des großen DJ-ABCs, damit auch kein Neueinsteiger mehr mit Fragezeichen in den Augen vor scheinbar wissenderen Kollegen in der Diskussion klein beigeben muss.

Wir befassen uns dabei nicht mit jedem kleinen Begriff, der irgendetwas mit dem Thema zu tun hat, sondern mit Fachvokabeln, die einem meistens nicht einfach so zufliegen.

D

Daisy Chain
Mehrere Geräte werden parallel geschaltet, sodass die Signale von einem Gerät an das nächste weiter geleitet werden. Daisy Chain = Gänseblümchen-Kette, du erinnerst dich vielleicht daran, solche als Kind geflochten zu haben.

DB
Kurzform für Dezibel (s. Dezibel).

dBm
Steht für Dezibel pro Meter und bezeichnet den Dämpfungsgrad der Lautstärke.

DAT
Kurzform für Digital Audio Tape. Eine normale Kassette, mit der man Tonstudios aufnimmt oder aufnahm.

DAW
Kurzform für Digital Audio Workstation. Hieran werden digitale Audiosignale aufgenommen und bearbeitet.

Decay
Bezeichnet einerseits das Zeitintervall, in dem ein Audiosignal von seiner höchsten Lautstärke auf den normalen Haltepegel sinkt und andererseits die Fade-out Rate eines wiederhallenden Tones.

Delay
Ein Schaltkreis oder ein Gerät, welches bewirkt, dass der Sound einen Moment verzögert wird, sodass der ursprüngliche Sound voller klingt.

Dezibel (DB)
Die Messeinheit für den Schalldruckpegel – also die Lautstärke. Beispielsweise verursacht leises Atmen einen Schalldruckpegel von 10 DB, während ein Düsenflugzeug 150 DB zustande bringt. Für dich als DJ interessant: Ab 120 DB ist dauerhafter Lärm schädlich.

D.I.
D.I. ist die Kurzform für Direkt Input oder Direkt Injektion.

Digital Recording
Die moderne Form des Aufnehmens: Analoge Audiosignale werden dabei in das binäre System übersetzt und somit digitalisiert.

Direct Box
Ein elektrisches Gerät, das einen Transformator oder Verstärker enthält und den eingehenden Sound umwandelt, sodass es zur Spannung und gewollten Lautstärke des Mikrofons passt.

Direct Drive / Direktantrieb
Bei dieser Art des Antriebs sitzt der Plattenteller direkt auf der der Motorachse, sodass der Antriebs sehr stark ist.

DnB Jungle
Ursprünglich inspiriert von Reggae und Hip-Hop hat Jungle DnB sehr starke Bassläufe und schnelle Drumtracks.

Dolby
Aus dem Hause der Dolby Laboratories. Verbessert die Soundwiedergabe enorm und setzt Störgeräusche herab.

Drum Machine
Ein Audiogerät, das darauf spezialisiert ist, Schlagzeugläufe in verschiedenen Geschwindigkeiten (BPM) wiederzugeben.

DSP
Digital-Signal-Prozessor. Dieses elektrische Gerät bewirkt, dass Soundeffekte in Echtzeit abgespielt werden können.

Dynamic Range
Die Dezibelspanne zwischen dem lautesten und leisesten Geräusch einer Aufnahme.

Dynamics / Dynamicen
Dies sind die Abweichungen von Lautstärke und sonstigem Sound, die sich bei Live-Auftritten ereignen können.

E

Editing
Zu deutsch: Bearbeitung, Schnitt. Hierbei wird eine Aufnahme durch das Hinzufügen von anderen Soundpassagen oder das Herausschneiden solcher bearbeitet. Dies kann digital oder manuell erfolgen.

Effects / Effekte
Soundfilter, die über einen Song oder auch nur über bestimmte Passagen gelegt werden, sodass sich der Sound ändert. Oder auch das Hinzufügen von externen Sounds.

EQ (Equalizer)
Equalizer sind elektronische Geräte, mit deren Hilfe man entweder ein Musikstück entzerrt oder in anderer Weise verändert.

Expansion
Auf deutsch: Ausbreitung, Spreizung. In der Musikindustrie meint man dabei, dass bestimmte Passagen eines Liedes eine höhere Dynamic-Spanne zugeordnet bekommen, sodass sie besser zu der Grundlautstärke des Liedes passen.

F

Fade
Beim Fade wird die Lautstärke eines Songs langsam angehoben oder abgesenkt.

Fat
Ein Song ist dann “fat” (fett), wenn das Audiosignal vor allem in den Bässen besonders “reich” und deutlich ist.

Feedback
Auch Rückkopplung: Diese kommt ungewollt zustande, wenn das ausgegebene Audiosignal wieder durch die Mikros etc. hereinkommt. Man kann sich ein Feedback auch zunutze machen, indem man es in seinen Song verzögert einsetzt, sodass ein Echo zustande kommt.

Filter
Der Filter sorgt dafür, dass aus einem Musikstück bestimmte ungewollte Frequenzen (die das Stück ansonsten zu groß machen würden – und der Mensch hört es ja eh nicht), die zu hoch oder zu tief sind, ausgeschnitten werden.

Fire-Wire
Das ist die Schnittstelle am Computer, die für Audio/Video genutzt wird.

Flange
Ein bestimmter Effekt, der durch ein Delay erzeugt wird, das dem Originalsound wieder zugemischt wird.

Frequency Range
Siehe Bandbreite.

G

Gain
Die meist in Dezibel ausgedrückte Zunahme der Lautstärke eines Songs.

Gain Control / Gain Level
Eine Einstellmöglichkeit des Lautstärkepegels an einem Verstärker etc. Etwaige Unregelmäßigkeiten werden damit ebenfalls reguliert.

Garage
Eine Stilrichtung elektronischer Musik aus den 70ern. Der Garage Sound wurde maßgeblich in dem New Yorker In-Club Paradise Garage geprägt.

Generation
Zeigt an, wie oft eine Originalaufnahme kopiert wurde.

Groove
Eigentlich die mikroskopisch kleinen Rillen, die bei der Wiedergabe einer Schallplatte in Audiosignale umgewandelt werden.

Group
Eine Ansammlung von Kanälen oder Fadern, die durch einen Regler bedient werden können.

H

Halbton
Ein Halbton ist gleichbedeutend mit dem Tonhöhenunterschied, der zwischen zwei benachbarten Klaviertasten liegt.

Hall Program
Ein Delayfilter, der den Sound nachahmt, den man erhält, wenn man in einer Halle auflegt.

Hard Disk Recording
Bei dieser Art der Musikaufnahme werden die Audiosignale auf den gleichen magnetischen Festplatten gespeichert, die auch in Computern verwendet werden.

Head
Der Head ist eine Anordnung von magnetischen Bauteilen, die Magnetbänder oder Festplatten beschreiben oder lesen können.

Headroom
1.) Der Lautstärkeunterschied (in Dezibel) zwischen der normalen Lautstärke einer Aufnahme und dem, was ein Verstärker oder ein anderes Gerät tatsächlich ausdrücken kann.
2.) Bei einer Audioaufnahme: der Unterschied zwischen der normalen Betriebslautstärke und der Lautstärke, bei der die Distortion 3% beträgt.

Hertz (Hz.)
Hertz ist eine standardisierte Einheit für die Frequenz. Die Abkürzung ist Hz. und zeigt an, wie viele Schwingungen sich pro Sekunde ereignen. Davon abgeleitet gibt es Kilohertz, Megahertz, Gigahertz und Terahertz.

High Frequencies / Hohe Frequenzen
Alle Audiofrequenzen, die höher als 6000 Hz liegen.

High Impedance (Hi-Z)
Ein Audiogerät, das mit mehr als 5000 Ohm elektrischen Widerstand agieren kann.

High-Pass Filter
Dieser Filter schließt alle Schwingungen unter einer bestimmten Frequenz aus und lässt nur die höheren durch.

Highs
Kurzform für High Frequenzies (s.o.).

Hip Hop
Hip Hop ist nicht nur eine Musikrichtung – es schließt ebenso bestimmte Lifestyles wie Graffiti, Breakdance (B-boying) und MCing ein.

House
Hat normalerweise einen Viervierteltakt und starke Souleinflüsse.

CC 2.0 by uair01

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